Enterprise Wiki´s von Seibert Media

Enterprise Wikis

Die erfolgreiche Einführung und Nutzung von Wikis in Unternehmen.

Überfülltes Email-Postfach, chaotische Projektübergaben, Kommunikations- und Informationsbedürfnisse im Unternehmen? Die Autoren des Hauses Seibert Media sind davon überzeugt, diese Schwierigkeiten mit einem Firmenwiki nach und nach lösen zu können. Dieses Buch ist aus sogenannter Erste-Handperspektive geschrieben und aufgrund  der empirischen Erfahrung von bereits über 100 durchgeführten Wiki-Projekten mit vielen Praxisbeispielen versehen. Martin Seibert ist Experte für Wikis und Web 2.0 Anwendungen, Geschäftsführer und Unternehmensgründer von Seibert Media. Sebastian Preuss ist Gesellschafter von Seibert Media und für das operative Geschäft zuständig, mit den Schwerpunkten User Experience und Unternehmenskommunikation. Matthias Reuer ist Autor und leitet die Redaktion und den Webblog von Seibert Media.

Sehr amüsant ist die Herangehensweise an das Thema Wiki, denn es ist den Autoren gelungen, ein Fach- bzw. Lehrbuch dank ihrem exemplarischen Unternehmen (der Capitol AG) samt seinen prototypischen Mitarbeitern (Personas), sehr lebendig zu gestalten. Die Personas, welche teilweise einseitig und überzeichnet dargestellt sind (Ernst Entscheider, Norman Netzaffin, Gerd Gebichnichther usw.), sind gleichzeitig die Protagonisten des Buches.

Des Weiteren gibt es Zusatzinfos und Zusammenfassungen in multimedialer Form. Im Buch finden sich 58 Links mit Videos zu einzelnen Fachthemen. Darüber hinaus besteht Potential, dass das Angebot hinter den Links zukünftig ausgebaut wird.

Ziel dieses Buches ist es, sich nicht nur mit einem Wiki Konzept vertraut zu machen und Vorteile bzw. Pro Argumente eines Firmenwikis zu verstehen, vielmehr ist es eine Landkarte, die helfen soll technische, organisatorische und kulturelle Hürden durch ein Firmenwiki zu meistern.

Dabei wird keine Projektphase ausgelassen, angefangen mit der Überzeugung der Geschäftsführung bis hin zum Rollout, inklusive Tipps zur produktiven und effektiven Nutzung des eingeführten Wikis. Erwähnenswert ist das Wiki-Charta (Nutzungsrichtlinien für ein Firmenwiki), wie sie für das exemplarische Unternehmen erstellt wurde. Diese kann man für sein Unternehmen 1:1 oder abgeändert übernehmen, denn die Rechte erlangt man durch Kauf des Buches.

Gegliedert ist das Buch in vier Hauptteile:

  1. Unternehmenskommunikation: Wie ein Wiki Unternehmen verändert.
  2. Technologische Aspekte der Wiki-Einführung und eine skeptische IT-Abteilung
  3. Organisatorische und kulturelle Aspekte
  4. Wiki-Nutzung ankurbeln

1.    Unternehmenskommunikation

befasst sich im ersten Kapitel vor allem mit den Themen: E-Mail, ein Arbeitstag ohne Wiki und Vorteile durch ein Wiki. E-Mail – Segen oder Fluch für Unternehmen? Die Email ist heutzutage in der Unternehmenskommunikation kaum mehr wegzudenken, doch der Missbrauch, z.B. sehr kurze E-Mails oder E-Mail-Anhang ist oft die falsche Anwendung von Technologie.

Bei der Thematik „ein Arbeitstag ohne Wiki“ findet sich die alltäglich Problematik von größeren Unternehmen wieder und bietet den perfekten Übergang zum: Wer, was, wie und warum ein Wiki. Am Ende dieses Kapitels werden 111 Gründe für ein Firmenwiki aufgelistet.Link: http://blog.seibert-media.net/2010/08/18/111-gruende-fuer-ein-firmenwiki/

2.    Die technische Dimension

wird im zweiten Kapitel beschrieben -  von grundsätzlichen, technologischen Aspekten bis zum Administrationskonzept. Die Autoren erwähnen keine bestimmte Software oder einen Hersteller, sondern führen zahlreiche Kriterien und Faktoren für die Auswahl der richtigen Software und wichtigen Wiki-Plug-Ins an, ohne zu tief in die Technik einzusteigen. Eine Hauptrolle spielt in diesem Kapitel der IT Chef Marc Microsoft, der dem Wiki sehr skeptisch gegenüber steht.

3.    Organisatorische und kulturellen Aspekte eines Firmenwikis

Hier wird alles zu den Themen Pilotgruppen, Einführungsstrategie, Use-Cases erklärt sowie die prototypische Wiki-Charta dargestellt. Laut Inhaltsverzeichnis (S21 Rollout), ist nach dem 3. Kapitel eigentlich die Projektphase beendet.

4.    „Wiki-Nutzung ankurbeln“

beinhaltet nicht nur das Aufzeigen der Hintergründe von Konflikten, und die Vorstellung möglicher Lösungsansätze, sondern auch 66 Beispiele für die Anwendung eines Firmenwikis. In diesem letzten Kapitel findet man ebenfalls viele innovative Ideen, wie zum Beispiel, ein Kugelschreiber für Mitarbeiter mit der Aufschrift „Ich schreib’s noch ins Wiki rein!“ Enterprise Wikis ist durch die unterhaltsame Schreibweise der Autoren leicht zu lesen.

Zielgruppen sind sowohl Entscheidungsträger und Mitarbeiter in Unternehmen, die Wikis produktiv einsetzen und nutzen wollen, als auch Agenturen, die Wiki- Dienstleistungen erbringen. Die Autoren schafften es, trotz der Geschichte über das exemplarische Unternehmen (Capitol AG) mit den agierenden Personas , eine Unabhängigkeit der Kapitel zu erhalten, so dass die gewünschten Informationen im Inhaltsverzeichnis gesucht und selektiert werden können.  Ich bin der Meinung, dass das Buch für jeden Wiki- und Wissensmanagement-Interessierten im Unternehmen lesenswert ist, vom Laien bis zum Experten, da von der langjährigen Praxiserfahrung (speziell in Kapitel 4) der Seibert-Media Berater alle profitieren können.

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